Unterwasserarchäologie

Vorpommern e.V.

Wrackfunde Rügen

Die auf Seekarten verzeichneten Wracks in unserem Fahrtgebiet.

Vor Rügen liegt der interessanteste Schiffsfriedhof der deutschen Küste. Auf den Seekarten sind in unserem aktuellen Einsatzgebiet über 60 Wracks verzeichnet. Weiter liegen uns aus anderen Quellen Informationen zu rund 180 weiteren Wrackpositionen, Verdachtsstellen und Untergangsmeldungen vor. Zudem lassen die zugänglichen Daten aus den Großprojekten (Offshore-Windkraft, Seewasserstraßen und Pipelines) der vergangenen Dekade vermuten, dass wir mit zwei bis dreimal so vielen Fundstellen rechnen müssen.

Impression Hiddensee 84

Momente zum genießen: Achterschiff von Wrack Hiddensee 84 (Foto: M. Siegel)

Unser Ziel ist es daher, die noch unbekannten Schiffswracks zu finden, die bekannten Schiffswracks zu erforschen und die für den Tauchtourismus geeignete Schiffswracks für die Öffentlichkeit zu erschließen. Dafür arbeiten wir eng mit dem Landesamt für Kultur und Denkmalpflege M-V und dem Landesverband für Unterwasserarchäologie M-V zusammen.

Befundaufnahme

Übersichtserfassung aller markanten Befunde am Wrack (Foto: M. Siegel)

Unsere Ausfahrten starten in der Regel von von Häfen in Glowe, Sassnitz oder der Slipstelle in Mukran. Meist geht es mit offene Booten in kleinen Teams zu den Fundstellen. Diese werden in mehreren Schritten über Skizzen und Videos erfasst und mittels Zeichnungen und Fotos dokumentiert. Hierbei ermöglichen es uns neue Techniken auch zunehmend 3D-Modelle der Funde und Befunde zu erstellen. In wie weit sich letzteres im Rahmen von Freizeitaktivitäten umsetzen lässt, werden die kommenden Jahre zeigen. Die Erfahrungen der letzten Jahre unterstreichen immer mehr den hohen Zeitbedarf beim erstellen qualitativ hochwertiger Modelle.

Impression Wittow 28

Das Wrack Wittow 28. Es konnte als die kleine Fregatte Mynden (Untergang 1718 AD) identifiziert werden.

Auch an Archäologie unter Wasser interessiert? Einen guten Einstieg in das Thema bieten unsere Ausfahrten im Rahmen des Freiwassermuseums. Erste Einblicke in die Methodik bzw. tiefere Einblicke in die Dokumentationstechniken bieten die Aus- und Weiterbildungsangebote im Landesverband für Unterwasserarchäolgie M-V.